Wie man auf ein pflugloses System umstellt, nach welcher Vorfrucht man auf den Pflug verzichten kann, wie man den Boden bearbeitet, wie man überprüft, ob man in ihn die nächsten Pflanzen säen kann, andere Fragestellungen des pfluglosen Anbaus.
Wie fängt man an, ohne Pflug zu bestellen?
Grundsätzlich ist festzustellen, dass der Übergang von der Pflugbearbeitung zur pfluglosen Bodenbearbeitung nicht kompliziert ist. Es ist lediglich der richtige Zeitpunkt für die Fruchtfolge zu wählen. Am einfachsten ist es, auf das Pflügen nach tiefwurzelnden Pflanzen wie Raps, Hülsenfrüchten, großsaatigen Pflanzen, Kartoffeln oder Zuckerrüben zu verzichten. Für solche Kulturen sind keine speziellen Maschinen erforderlich, jedoch sind für die pfluglose Bodenbearbeitung dieser tiefwurzelnden Arten andere Maschinen notwendig, die eine Bearbeitung in einer Tiefe von 25 bis 30 cm ermöglichen, wie z. B. ein Grubber oder ein Meißelpflug. Bei der pfluglosen Bodenbearbeitung ist die Haupttechnik die Oberflächenbearbeitung, bei der die organische Schicht auf der Bodenoberfläche erhalten bleibt. Bei der pfluglosen Bodenbearbeitung ist die Aufrechterhaltung der Pflanzenbedeckung auf dem Feld wichtig. Pflanzenreste auf der Bodenoberfläche schützen vor Erosion und halten die Feuchtigkeit im Boden. Bodenbearbeitung kann das Wachstum von Unkraut fördern; daher ist es wichtig, wirksame Unkrautbekämpfungstechniken wie mechanische Entfernung oder Herbizide anzuwenden. Auch die Überwachung und Bekämpfung von Schädlingen bleibt wichtig. Es ist ratsam, mit der Umstellung auf ein pflugloses Bodenbearbeitungssystem schrittweise zu beginnen. Im ersten Jahr sollte der Einsatz der pfluglosen Bodenbearbeitung minimiert werden, um in den folgenden Saisons die Fläche für die pfluglose Bodenbearbeitung schrittweise zu vergrößern. Die Wahl der richtigen Vorfrucht ist entscheidend, da sich einige Kulturen besser für die Umstellung auf pfluglose Bodenbearbeitung eignen. Es lohnt sich, Vorkulturen zu berücksichtigen, die mehr Pflanzenreste auf dem Feld hinterlassen, wie Hülsenfrüchte, die zur Verbesserung der Bodenstruktur und zur Versorgung mit organischem Material beitragen können.

Umstellung auf pfluglosen Anbau nach Raps
Das Wesentliche ist, die Pflanzen unmittelbar nach der Ernte zu kultivieren, damit die selbstsäenden Pflanzen schnell auflaufen können. Zu diesem Zweck können Sie beispielsweise eine SpringExpert-Strohstriegel verwenden, die den Boden um einige Zentimeter durchmischt oder eine ultraflache Bodenbearbeitung durchführt. Hier stehen uns von Rolmako beispielsweise die Messerwalze TurboCut, die Scheibenegge SpeedCutter oder der Grubber ComboTill zur Verfügung.
Nach Raps ist Getreide die häufigste Nachfrucht, daher sollte die nächste Bodenbearbeitung auf etwa 15 cm erfolgen, wo sich die Hauptwurzelmasse befindet. Eine solche Kultivierung ermöglicht:
- Zerstörung von Ausfallraps und Unkraut, die nach der ersten Stoppelbearbeitung aufgelaufen sind
- Einarbeitung von Ernterückständen in die Bearbeitungstiefe
In solche Standorte kann man mit einer Bodenbearbeitungs- und Aussaatkombination einfahren. In dieser Technologie der Maßnahmen haben wir auch eine deutlich geringere Bodenabsenkung als nach dem Pflügen, was besonders wichtig für auflaufendes Roggen oder Gerste ist. Je tiefer sie gesät werden, desto länger und zarter wird der Mesokotylen gebildet, der in absinkendem Boden brechen kann, was die Pflanzenbesatzdichte auf der Fläche verringert (Mesokotylen ist der Stängel zwischen dem Samenkorn und dem Verzweigungs-Knoten).

Nach dickkörnigen Hülsenfrüchten und Kartoffeln
Nach diesen Kulturen bleiben nur wenige Ernte-Reste übrig. Leguminosen produzieren ähnliche wie Rüben einen Holzkorneroot, obwohl er leichter aber genauso stark bei der Eindringtiefe des Bodens ist. Deshalb können nach diesen Kulturen ein einziger Bearbeitungs-Vorgang durchgeführt werden, etwa 15 cm tief, und an diesem Ort Getreide oder Zwischenfrucht gepflanzt werden, gefolgt beispielsweise vom Mais oder den Karotten. Bei Kartoffeln verhält es sich jedoch anders. Unter diese Pflanze wird vor dem Setzen eine tiefe Bearbeitung ausgeführt, und unter optimalen Bedingungen kann die Struktur bis zum Herbst auf dem Feld überleben, vorausgesetzt natürlich, dass während der Ernte der Boden nicht zu nass und daher komprimierbar ist. Wenn dies so ist, sollte die Bearbeitung auf größere Tiefe von 15–20 cm erfolgen. Falls die Feuchte des Bodens optimal war und das Areal nicht überfüllt wurde, reicht für Weizen bereits eine Bearbeitung auf 10–15 cm aus, danach kann geäht werden. Eine solche Bearbeitung lässt sich beispielsweise mit einem Schubkarren-Schlepper Rolmako U652 oder einem multifunktionalen Arbeitsgerät zur Bodenbearbeitung Typ U436 durchführen.

Nach Zuckerrüben
In der Praxis wird der pfluglose Getreideanbau auf zwei Arten durchgeführt, abhängig vom Boden und seinem Zustand nach der Ernte. Wenn der Boden nicht zu feucht ist, kann Getreide ohne vorherige Bearbeitung ausgesät werden. Optimalerweise wird eine Bodenbearbeitungs- und Säeinheit verwendet, bestehend aus einer Scheibenschar und einer Sämaschine mit Scheibenscharen. Diese Komponenten bewältigen zerkleinertes Laub effektiv und verhindern Maschinenverstopfungen. Nach dem Anbau von Rüben kann der Boden bis zu einer Tiefe von etwa 15 cm bearbeitet werden, wofür der Grubber U436 oder die Scheibenegge U652 ausreichend ist. Mit installierten Schnittscharen werden Blätter und Erde gut durchmischt. Bei der Bearbeitung tieferer, verdichteter Böden sollten die Pflugscharen entfernt werden.

Nach Mais für Getreide
Problematischer ist der Verzicht auf das Pflügen nach der Körnermaisernte aufgrund des Strohs. Eine große Menge an Ernteresten lässt sich am besten mit einem Pflug verwerten, aber das muss nicht immer notwendig sein. Man kann in mehreren Nacherntebehandlungen das Stroh und die Stängel so zerkleinern und mit dem Boden vermischen, dass ein Pflug nicht erforderlich ist. Wenn man nur eine Scheibenegge hat, sollte diese zweimal eingesetzt werden, um das Stroh und die harten unteren Abschnitte der Maisstängel gut zu zerschneiden. Zudem sollte relativ tief bis zu 15 cm geeggt werden, um die Reste gut mit dem Boden zu vermischen. Es ist wichtig zu beachten, dass das Verhältnis von Kornmasse zu Stroh bei Körnermais 1 : 1,3-1,6 beträgt, sodass schwer abbaubare Reste bei hoch-ertragendem Mais sogar 20 t/ha und mehr betragen können. Die beste Lösung wäre hier der schwere Scheibenegge U671 von Rolmako, die bereits bei einer einzigen Durchfahrt hervorragende Ergebnisse erzielt. Auch die Scheibenegge U652 erzielt gute Ergebnisse beim Zerschneiden und Mischen der Erntereste, wenn sie in Kombination mit dem Messerwalze ProCut oder TurboCut montiert am vorderen Dreipunkt des Traktors eingesetzt wird.

Was ist mit anderen Arten?
Bei Getreide ist zu beachten, dass Gerste den Standort stark austrocknet, was sich in Jahren mit Wasserknappheit bemerkbar macht. Der anschließende Anbau, beispielsweise vor der Rapsaussaat ohne Pflug, sollte daher zwei Nacherntebehandlungen umfassen: Stimulierung der Selbstaussaat (flach, vorzugsweise mit einer Rolmako SpringExpert-Mulchegge) und Vernichtung sowie Vermischung von Nachernterückständen (tiefer, 10–15 cm mit einer Scheibenegge oder einem Grubber). Eine weitere, tiefere Bearbeitung von 20–25 cm zur Bodenlockerung und besseren Durchdringung der Raps-Pfahlwurzel ist ebenfalls zu überlegen. Wenn der Standort nicht übermäßig verdichtet ist, kann auf die 10–15 cm Bearbeitung verzichtet werden, da bei der tieferen Bearbeitung auch Ernterückstände vermischt und selbstsäende Pflanzen zerstört werden. Auch der wirtschaftliche Aspekt und die Kraftstoffkosten sind zu berücksichtigen.

Zusammenfassung
Der Übergang zur pfluglosen Bodenbearbeitung (ohne Pflug) stellt eine wesentliche Veränderung in der landwirtschaftlichen Praxis dar, die darauf abzielt, die Bodenerosion zu minimieren, die Bodenstruktur zu erhalten und die allgemeine Bodengesundheit zu verbessern. Beachten Sie, dass die Umstellung auf pfluglose Bodenbearbeitung ein schrittweiser Prozess sein kann und jedes Feld sowie jede Pflanze möglicherweise einen individuellen Ansatz erfordert. Es ist entscheidend, die Praktiken an die eigenen Bedürfnisse, Ressourcen und Bodenbedingungen anzupassen. Es ist ebenso ratsam, die Ergebnisse zu überwachen und zu dokumentieren, um Fortschritte in Richtung einer nachhaltigeren Landwirtschaft zu verfolgen. Regelmäßige Bodenuntersuchungen sind hilfreich, um die Veränderungen im Boden durch den pfluglosen Anbau festzustellen. Sie können den pH-Wert, den Nährstoffgehalt und andere Parameter überwachen, um die Düngung und andere Anbaupraktiken für Getreide anzupassen.
