Zwischenfrüchte, wie man damit umgeht, womit man sie säen kann, wie tief man sie säen sollte, wie tief man den Boden für die Zwischenfrucht bearbeiten sollte, was man auf dem Feld vor der Aussaat der Zwischenfrucht vermeiden sollte, womit man die Zwischenfrucht vor der Saatbettbereitung oder vor dem Winter zerstören sollte, und wie man mit der Zwischenfrucht im Frühling umgeht.



Zwischenfrüchte sind ein universelles „Medikament“ für die Bodenfruchtbarkeit

Zwischenfrüchte bieten viele Vorteile. Der wichtigste davon ist die Abdeckung des Bodens, die Erosion verhindert, die Nährstoffzirkulation verbessert, organische Stoffe liefert und sich positiv auf die Bodenstruktur auswirkt.


Zwischenfrucht verbessert die Bodenfruchtbarkeit

Beim Anbau von Zwischenfrüchten dürfen diese nicht als zusätzliche Einkommensquelle verwendet werden. Dies gilt auch für den Aussaattermin. Soll eine Zwischenfrucht das Feld bis zum Frühjahr bedecken, ist es nicht ratsam, mit der Aussaat bis Ende September zu warten, wie es die Öko-Regelungen vorsehen. Eine Zwischenfrucht ist als eine Hauptfrucht zu betrachten und muss als lohnende Kapitalinvestition angesehen werden, die in Zukunft Vorteile bringt. Eine Zwischenfrucht wird sowohl nach der oberirdisch produzierten Masse als auch nach der im Boden verbleibenden Wurzelmasse bewertet.


Bedeutung des richtigen Aussaatzeitpunkts der Zwischenfrucht für die Wurzelmasse

Bei der Auswahl der Pflanzenarten für Zwischenfrüchte sollten spezifische Ziele für das Feld bestimmt werden. Dazu gehören unter anderem die Stickstofffixierung durch Hülsenfruchtarten oder die Bodenentwässerung durch den Anbau tiefwurzelnder Pflanzen. Beide Ziele können durch die Entscheidung für die Aussaat von Zwischenfruchtmischungen erreicht werden, die bis zu 20 verschiedene Pflanzenarten umfassen können.


Auswahl von Zwischenfrüchten mit Blick auf Stickstoffbindung und Bodenstruktur

Aufteilung der Zwischenfrüchte
Der Anbau von Zwischenfrüchten sollte in zwei Gruppen unterteilt werden: Stoppelzwischenfrüchte und Winterzwischenfrüchte, die den Boden bis zum Frühjahr bedecken. Bei der ersten Gruppe, bei der Winterfrüchte, z. B. Weizen, nach der Zwischenfrucht ausgesät werden, ist es schwierig, die gleichen Vorteile wie beim Anbau von Winterzwischenfrüchten zu erzielen. Hier müssen die Zutaten für die Zwischenfrucht sorgfältig ausgewählt werden. Es ist wichtig, dass die Pflanzen den Boden dicht bedecken und beschatten, um die Wasserverdunstung zu begrenzen. Es lohnt sich, Arten zu wählen, die sparsam mit Wasser umgehen, damit es für die Hauptkulturpflanze nicht zu Wassermangel kommt.


Einteilung der Zwischenfrüchte in Stoppel- und Winterzwischenfrüchte, Einfluss auf die Verdunstung

Pflegen Sie eine gute Stoppelbearbeitung
Die erste landwirtschaftliche Maßnahme vor der Aussaat von Zwischenfrüchten ist die Stoppelbearbeitung. Diese muss sorgfältig durchgeführt werden, da sie im Falle von Stoppelfrüchten, nach denen im Herbst die Hauptfrucht ausgesät wird, die einzige landwirtschaftliche Maßnahme sein wird. Das Stroh muss gleichmäßig zerkleinert und auf dem Feld verteilt werden; an Stellen, wo es mehr Stroh gibt, werden die Keimlinge der Zwischenfrucht Schwierigkeiten beim Auflaufen haben


Bedeutung der richtigen Stoppelbearbeitung vor der Aussaat der Zwischenfrucht

Aussaattiefe
Es ist wichtig zu beachten, dass Samen von Zwischenfrüchten mit hohem TKG, wie Erbsen und Ackerbohnen, wesentlich tiefer ausgesät werden müssen (4-5 cm) als Samen von kleinkörnigen Arten wie Phacelia oder Senf (maximale Saattiefe 2-3 cm). Daher sollte bei der Auswahl einer Zwischenfruchtmischung deren Zusammensetzung auch im Hinblick auf die Saattiefe analysiert werden. Bei der Aussaat von Arten wie Erbsen und Phacelia ist eine separate Aussaat möglich. Schwere Erbsen werden breitwürfig auf das vorbereitete Feld ausgesät, während leichte Samen während der Bearbeitung mit einer Scheibenegge oder einer traditionellen Bodenbearbeitungs- und Sämaschine ausgesät werden. Dieses Verfahren ist kostspielig und arbeitsintensiv, aber Samen unterschiedlicher Größe werden in der richtigen Tiefe platziert. Bei fertigen Zwischenfruchtmischungen muss ein Kompromiss eingegangen werden, indem eine Saattiefe, z.B. 3 cm, gewählt wird, um gute Bedingungen für das Auflaufen von dick- und kleinkörnigen Samen zu schaffen.


Geeignete Aussaattiefe für große und kleine Samen in Zwischenfruchtmischungen

Sämaschine für Nachfrucht APV
Das Angebot von Rolmako umfasst ein vollständiges Sortiment an APV-Zwischenfruchtsämaschinen, von der einfachsten Wurfversion (nur für kleine Arbeitsbreiten) bis hin zu pneumatischen Sämaschinen. Bei den pneumatischen Varianten werden die Samen durch Saatwalzen aus dem Behälter getrieben und durch flexible Leitungen zum Ausbringungsort transportiert. Diese Lösung ist vorteilhaft, da die leichten Zwischenfruchtsamen nicht den Böen ausgesetzt sind, die sie bei starkem Wind wegblasen könnten. Bei einer Winterzwischenfrucht kann die Aussaat auch mit einem Nachernteanbau kombiniert werden. Oftmals führen die Landwirte zuerst die erste Bearbeitung durch und in der zweiten, etwas tieferen Bearbeitung erfolgt die Aussaat der Zwischenfrüchte. Dies ist sinnvoll, da das Stroh bereits teilweise mineralisiert ist und eine tiefere Bodenbearbeitung eine gründliche Durchmischung ermöglicht. Die Zwischenfruchtsämaschine kann in die meisten Rolmako-Bodenbearbeitungsmaschinen, wie z. B. Scheibenegge, Schälgrubber oder Strohstriegel, eingebaut werden.


APV-Sämaschinen für Zwischenfrüchte – Anwendung in verschiedenen Rolmako-Geräten

Wann Zwischenfrüchte säen?
Der Aussaattermin sollte insbesondere bei Winterzwischenfrüchten so gewählt werden, dass die Pflanzen im Herbst keine Zeit zur Blüte und Samenbildung haben. Möglicherweise handelt es sich um ein Unkraut in der Hauptfrucht, die im Frühjahr ausgesät wird. Darüber hinaus beginnen die meisten Pflanzen während der Blüte, große Mengen Lignin zu produzieren, Stoffe, die die Stängel versteifen, was die Mineralisierung der oberirdischen Teile der Zwischenfrucht nicht begünstigt.


Wahl des Aussaattermins für Winterzwischenfrüchte zur Vermeidung des Blühens

Anbau von Zwischenfrüchten: Welche Maschinen?
Zur Vernichtung von Zwischenfrüchten empfiehlt sich der Einsatz von Bodenbearbeitungsmaschinen, deren erstes Arbeitselement die Schneidwalze ist. Rolmako bietet eine Messerwalze an, die unter anderem für Scheibeneggen eingebaut werden kann. Diese Walze schneidet die Stängel der Zwischenfrucht in gleiche Längen und fördert deren Durchmischung sowie schnellere Mineralisierung. Beim Anbau von Zwischenfrüchten mit einer herkömmlichen Scheibenegge ohne vorheriges Schneiden der Zwischenfrucht besteht die Gefahr, dass sich die Pflanzenstängel in sogenannten „Zwischenfruchtzöpfen“ anordnen. Eine weitere empfehlenswerte Lösung ist der Einsatz der am vorderen Dreipunktgestänge aufgehängten TurboCut-Schneidwalze. Nachfolgend kann im hinteren Bereich mit einer Scheibenegge oder einem Grubber gearbeitet werden. Mit dieser Kombination ist das Feld in einem Arbeitsgang bereit zur Aussaat. Verfügt man über eine Sämaschine für den pfluglosen Anbau, kann man beim Schneiden von Zwischenfrüchten mit der TurboCut-Walze bereits die Hauptfrucht einsäen, beispielsweise mit einer Scheibenegge mit Säkupplung oder einem Anbau- und Säset mit angebauter Sämaschine. Der TurboCut-Schaft ist ein universelles Werkzeug, das alleine oder in Kombination mit anderen Maschinen verwendet werden kann. Die Verbindung mehrerer Arbeitsschritte in einem Arbeitsgang spart nicht nur Zeit und Kraftstoff, sondern reduziert auch die Anzahl der Überfahrten über das Feld, was zu einer Bodenverdichtung und einer Verschlechterung der Wachstumsbedingungen der Hauptkultur führen kann. Auch für den ersten Anbau von Winterzwischenfrüchten im Frühjahr eignet sich die TurboCut-Walze hervorragend. Trockene Pflanzen werden zerkleinert und der Boden leicht aufgelockert, wodurch die Wasserverdunstung verringert wird. Maschinen aus dem Rolmako-Angebot unterstützen den Anbau von Zwischenfrüchten: APV-Sämaschinen, eine Messerwalze montiert in der Scheibenegge U693, U652 oder SpeedCutter, eine ProCut-Messerwalze und eine TurboCut-Walze.


Messerwalze vorne kombiniert mit Scheibenegge für effektive Zwischenfruchtbearbeitung

Zusammenfassung:
Mischkulturen, das heißt der gleichzeitige Anbau von zwei oder mehr Pflanzenarten auf derselben Fläche, um von deren Koexistenz zu profitieren, bieten zahlreiche positive Aspekte sowohl für den Boden als auch für die Hauptkultur. Zwischenfrüchte, insbesondere solche mit tiefem Wurzelsystem, tragen zur Belüftung des Bodens bei und verbessern seine Struktur. Die geschnittenen und eingearbeiteten Zwischenfruchtrückstände erhöhen den Gehalt an organischer Substanz und verbessern dadurch die Qualität des Bodens. Zwischenfrüchte schützen den Boden und verringern das Risiko von Wasser- und Winderosion. Zudem konkurrieren Zwischenfrüchte mit Unkräutern um den Zugang zu Licht, Wasser und Nährstoffen, was deren Wachstum auf natürliche Weise einschränken kann. Einige Pflanzen, wie Hülsenfrüchte (z. B. Erbsen, Ackerbohnen), sind in der Lage, durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Atmosphäre zu binden, der dann von anderen Pflanzen genutzt werden kann. Der Anbau von Zwischenfrüchten bietet daher zahlreiche Vorteile für eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft. Er trägt dazu bei, Ressourcen zu optimieren, die landwirtschaftliche Effizienz zu steigern und zugleich die Umwelt zu schonen.


Vorteile des Zwischenfruchtanbaus – Verbesserung der Bodenstruktur und Erosionsschutz